Ist der französische Trainer der Aufgabe gewachsen?

Der neue Trainer von Napoli heisst Rudi Garcia

Nach dem schockierenden Rücktritt von Luciano Spalletti, der ein Sabbatjahr einlegte, schockierte Aurelio De Laurentiis die Fussballwelt mit der Ernennung von Rudi Garcia zu seinem Nachfolger. Man kann sagen, dass sich nicht nur die Napoli-Anhänger ratlos fühlen.

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Die Beweggründe für die Entscheidung von De Laurentiis

Aus einer Liste von mindestens 40 Namen, die Präsident Aurelio De Laurentiis einige Wochen zuvor veröffentlicht hatte, wurde Rudi Garcia als Trainer von Napoli ausgewählt. Der ehemalige Trainer des AS Rom soll die taktische Philosophie von Spalletti fortsetzen und die Verbindung zu den Fans wiederherstellen, die für die Erfolge der neapolitanischen Mannschaft so wichtig gewesen war.

Warum Rudi Garcia? Diese Frage beschäftigt zahlreiche Napoli-Anhänger in Italien und anderen Ländern schon seit mehreren Tagen. Der Verein der Azzurri hat die Verpflichtung des französischen Trainers in einer kurzen Stellungnahme über seine offiziellen Kanäle bekannt gegeben.

Somit wird Luciano Spalletti, der nach 33 Jahren Sehnsucht endlich den Scudetto gewonnen hat, durch den ehemaligen Trainer des AS Rom ersetzt; ein Zweijahresvertrag samt Verlängerungsoption. Rudi Garcia unterzeichnete diesen Vertrag mit Napoli und kreuzte damit erneut seinen Weg mit dem von Luciano Spalletti, der ihn 2016 nach drei Jahren bei den Giallorossi ablöste. Sein Name taucht also auf der Liste der 40 Namen auf, obwohl es offensichtlich war, dass er nicht die erste Wahl sein würde. Die Neapolitaner fragen deshalb immer wieder: „Warum er?“.

 

Eine Liste mit 40 Namen zur Auswahl!

Der Präsident von Napoli hatte zunächst Kontakt zu einer Reihe von hochkarätigen Kandidaten aufgenommen, darunter Vincenzo Italiano und Luis Enrique. ADL selbst behauptete, dass Enrique die Premier League bevorzuge und dass Roberto Mancini, der italienische Nationaltrainer, einspringen könnte. Rafa Benitez, der offenbar als Plan B gedacht war, wurde auf Eis gelegt, aber in den letzten Tagen war auch Paulo Sousa in Erwägung gezogen worden. Nach seiner Zeit bei Salernitana hatte sich Sousa auch mit Napoli getroffen, nachdem er seine Bereitschaft erklärt hatte, den Vertrag mit Danilo Iervolino zu verlängern.

Der Name Rudi Garcia tauchte dagegen erst auf, als Christophe Galtier immer wieder angesprochen wurde. Um Christophe Galtier freizubekommen, mussten jedoch noch einige verwaltungstechnische Angelegenheiten bei PSG geklärt werden.

 

Rudi Garcia

 

Was geschah nach dem Erfolg mit Lille?

Wenn man bedenkt, dass dieser Trainer seit der Saison 2010/2011, als er mit Lille die Ligue 1 und den Coupe de France gewann, keine Trophäe mehr gewonnen hat, ist die Frage wohl gerechtfertigt. Seltsamerweise ist seine Karriere seither abrupt zu Ende gegangen, und zwar nicht so sehr wegen des Kurses, den er eingeschlagen hat, sondern vielmehr wegen der Trophäen, die er gesammelt hat. Garcia war von 2013 bis 2016 Trainer des AS Rom, dem Jahr, in dem der Vertrag mit dem Verein bis 2018 freiwillig aufgelöst wurde.

Rudi Garcia wollte nach seiner Amtszeit in der französischen Liga bei Marseille und dann bei Lyon in Frankreich wieder einige Trophäen gewinnen, aber das klappte nicht so richtig. Bevor er sich verabschiedete und zu Al-Nassr wechselte, war die Niederlage von Lyon im Finale des Ligapokals gegen PSG nur die letzte grosse Enttäuschung.

 

„Garcia meinte, dass ein Fehler von Ronaldo ein Schlüsselfaktor bei der 1:3-Niederlage seiner Mannschaft im saudischen Supercup gegen den Titelrivalen Al-Ittihad am 26. Januar gewesen sei.“

 

Mit CR7 hat es bei Al-Nassr nicht so gut geklappt!

Rudi Garcia hoffte auf eine Wiedergutmachung in Saudi-Arabien, aber die Spannungen in der Umkleidekabine, insbesondere nach der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo, hinderten den französischen Trainer daran, seine Titelsammlung zu erweitern. Daher stand es ihm frei, nach dem Auslaufen seines Vertrags im April 2023 den Verein zu wechseln.

Niemand hätte vorausgesagt, dass De Laurentiis ihn verpflichten würde, nachdem er ihn nur teilweise für die Trainerbank von Napoli in Betracht gezogen hatte. Aber was hat den Präsidenten der Azzurri dazu bewogen, auf den Trainer spanischer Abstammung - genauer gesagt, aus Andalusien - zu setzen?

Das Spielsystem ist zweifellos einer der Aspekte, die der Grundidee von De Laurentiis am besten entsprechen, da es Napoli unter Luciano Spalletti zum Titel in der Serie A geführt hat. Rudi Garcia spielt in der Regel in einer 4-3-2-1-Aufstellung, aber es wird doch ein 4-3-3 sein, mit dem er sein Abenteuer in Neapel beginnen wird.

Garcia hat beim AS Rom in Italien 118 Spiele absolviert und dabei 61 Siege, 34 Unentschieden und 23 Niederlagen gesammelt. Aber seine aussergewöhnliche Fähigkeit, eine Gruppe zu formen und die Harmonie in der Umkleidekabine aufrechtzuerhalten, hat den Filmproduzenten immer wieder beeindruckt.

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